Kottingbrunn/Bad Vöslau - Luftwaffenstützpunkt

 

An dieser Stelle sei dem ehem. Kommandanten des Luftwaffenstützpunktes Trausdorf ein recht herzliches Dankeschön gesagt - ohne seine Hilfsbereitschaft wären diese Berichte nicht möglich gewesen.

 

©2000 Schmitzberger

Rekonstruktion des Luftwaffenstützpunktes

 

Legende:

 

A Flugfeld

B Luftschutzbunker

C Werkstätte

D MG Teststand

E Hangars

F Munitionsdepot

G Kompaniegebäude

H Verwaltung

J Unterkünfte des Flughafenpersonals

K Flugbenzintanks

M Startplattform

N Kompensierscheibe

O Lagerhallen

P Werkstatthangar

R Abstellfläche

S Wr.Neustädter Kanal

 

 

©2000 Schmitzberger

Der Stützpunkt heute

 

Die Geschichte

 

1930 wurden am Standort die Bauarbeiten für den privaten Flughafen "Kottingbrunn" begonnen, der dann bis 1938 als ziviler Flughafen in Betrieb war.

1938-1945 - Nach dem Einmarsch wurde der Platz von der Deutschen Luftwaffe abgelöst - praktisch sofort begann man mit einem großzügigen Ausbau. Auf dem Stützpunk entstanden mehrere gemauerte Gebäude und zahlreiche Hangars. Es sollte einer der größten Stützpunkte der Ostmark werden (vergleichbar mit dem Luftwaffenstützpunkt Markersdorf).

Von 1938-1939 hatte die Aufklärer Gruppe 14 hier ihren Stammplatz (die Einheit war mit Hs126 und Do17 ausgerüstet). 1939 wurde die Flugzeugführerschule des Fliegerausbildungsregiments 62 aus Quedlinburg (D) hierher verlegt. Die Ausbildung gliederte sich in verschiedene Teilbereiche, die auf verschiedenen Stützpunkten der Umgebung durchgeführt wurden (siehe unten). Ab 1943 wurde von der Flugzeugführerschule das Jagdgeschwader JG 108 gebildet, das bis zum Kriegsende auf dem Platz stationiert war.

1944/45 wurden die Anlagen durch Bombenangriffe und Sprengungen praktisch vollständig zerstört.

1945 - Einmarsch der Roten Armee

1945-55 - Wichtigster Flughafen der sowjetischen Zone in Österreich - Umbenennung in "Bad Vöslau"

1955-heute - wieder als privater Flugplatz in Verwendung. Ein Teilbereich ist ein Reifentestzentrum von Semperit.

 

©2000 Schmitzberger

Ein Luftschutzbunker blieb neben der Straße zum Flughafen erhalten...

 

©2000 Schmitzberger

...ein weiterer direkt auf dem Flugfeld. Die Pappeln im Hintergrund stehen auf den Ruinen der Hangars und Kompaniegebäude.

 

 

Die Ausbildung der Luftwaffenpiloten

Die Schulung der deutschen Piloten erfolgte in mehreren Stufen, die in folgender Reihenfolge zu absolvieren waren:

 

  • A Schulung
  • B Schulung
  • C Schulung - danach Überstellung zu:
  • Jagdschulen / Kampffliegerschulen / Fernaufklärerschulen
  • Ergänzugseinheiten
  • Fronteinsatz

 

Die Ausbildung in Bad Vöslau (A/B Schule) fand auf folgenden Stützpunkten statt:

 

 

Die Ausbildung der Flugschüler in Bad Vöslau erfolgte auf folgenden Flugzeugtypen:

  • Junkers W 34 Hi (Handanlasser innen)
  • Junkers W 34 Hau (Handanlasser aussen)
  • Fw 58
  • C 244 (Französische Beutemaschine)
  • Italienische Flugzeugmuster

 

 

Stützpunkte in der weiteren Umgebung:

 

 

 

Falls Du weitere Informationen, Fragen oder Anmerkungen hast, schreib sie bitte einfach ins Forum!

 

M.S.

 

 

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