Markersdorf - Luftwaffenstützpunkt |
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Westlich von St.Pölten macht die Westautobahn noch heute einen riesigen Bogen um eine Ebene! Was die Planer dazu veranlasst hat ein riesiges Plateau mühevoll zu umfahren, ist seit 60 Jahren Geschichte. |
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Geschichte | |
Schon kurz nach den Deutschen Einmarsch wurde im Frühsommer von Reichsluftfahrtsminister Hermann Göring der Spatenstich zu einer gigantomanischen Anlage vorgenommen. Dabei griff man auf Grundplanungen zurück, die schon im Ständestaat entwickelt wurden. |
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Legende: | |
Blau: militärische Bauten Rot: befestigte Straßen und Rollbahnen Grün: zivile Bauten |
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Insgesamt waren hier etwa 2.500 Personen untergebracht. Vor allem Schulungs- und Reparaturaufgaben kamen dem Stützpunkt zu. So war hier die Flugzeugführerschule FFS A/B 72 untergebracht. Auf die nahe Baustelle der Westautobahn wurden oft Sturzflugangriffe durchgeführt wurden. Im Verlauf des Krieges landeten in Markersdorf praktisch alle deutschen Flugzeuggattungen – von Schulflugzeugen über die Ju 87 Stuka bis zu Me109 Jägern und Me 323 "Gigant" Großraumtransportern. Mehr zu anderen Flugplätzen der Umgebung findet sich unter Bad Vöslau.
Die Wiener Neustädter Flugzeugwerke in Markersdorf Aufgrund der massiven Bombenangriffe auf die WNF musste man große Teile der Messerschmitt Bf 109 Produktion auslagern. Praktisch die gesamte Fertigmontage wurde auf den Fliegerhorst Markersdorf verlegt. Zu diesem Zweck wurden auf dem Flughafengelände folgende Einrichtungen gebaut:
Weiters wurden 4.500m² der Hangars von nun an als Fertigungshallen verwendet. In der WNF Fertigung waren 340 Personen beschäftigt. |
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Eine solch riesige Anlage blieb natürlich im 2.WK von der US Airforce nicht unbeachtet. Am 8.Juli 1944 begann eine lange Reihe schwerster Luftangriffe, die sich bis ins Frühjahr 1945 hinzogen, was nicht nur zur schwersten Schäden am Flughafen und der WNF Auslagerung, sondern auch im Ort Markersdorf selbst führte. Trotz aller Angriffe wurde die WNF - Flugzeugmontage in Markersdorf aber erst nach den Luftangriffen des 1. und 2. April 1945 eingestellt. |
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Nach den zahllosen Bombardierungen erfolgte am 15.April 1945 die Sprengung der verbliebenen Gebäude (am Vortag hatte die SS St. Pölten nach heftigsten Gefechten an die Rote Armee verloren). |
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Der Flughafen einst und jetzt |
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Die Hangars im Westen der Anlage. 1939... |
...und heute |
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Wohngebäude für das Luftwaffenpersonal 1945... |
...und 1998 (inzwischen komplett saniert) |
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Am Anfang... |
...und am Ende |
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Rollbahn neben den ehemaligen Treibstoffbunkern |
Einer der vielen zubetonierten Bombenkrater in den Rollbahnen |
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Die Reste der Kläranlage |
Die Ruine der Schießstätte |
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Innenaufnahme der Trinkwasserzisterne |
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© 1999 Autor: M. Schmitzberger |
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Quellen und weiterführende Literatur |
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- Luftgau 17, Markersdorf 1938-1945; Lechner / ARGE Heimatforschung |
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