10 Jahre Geheimprojekte.at
10 Antworten zu 10 Fragen

 

Wie war die Vorgeschichte zu Geheimprojekte.at?

In den 1980er und 1990er Jahren war - wie bei vielen Jugendlichen - mein Abenteuerdrang nicht zu bremsen. So kam es, dass die Luftschutzstollen in meiner Heimatstadt St. Pölten zu meinem "Revier" wurden. Nachdem die damals zugänglichen Stollenanlagen bald erforscht waren, erweiterte sich der Tatendrang auf die Stollenanlage "Quarz" bei Melk und schließlich auf die vielen historischen Bergwerke in Salzburg. Aus diversen Beiträgen für Vereinszeitschriften entstand langsam die Freude am Schreiben über geschichtliche Ereignisse.

 

 

Wie entstand die Homepage?

Schon 1997 begann ich im Internet erste Berichte zu schreiben. Damals mit dem Schwerpunkt der Stollenanlage "Quarz". Aus diesen einzelnen Berichten entstand bald eine kleine Homepage zu den Salzburger Bergwerken und schließlich "Geheimprojekte.at". Das Vorhaben, eine geschichtliche Homepage zu bauen, die als Schwerpunkt Stollenanlagen in Österreich haben sollte, erweiterte sich bald generell auf den 2. Weltkrieg in Österreich.

 

 

Warum ist der Zugriff auf die Homepage gratis bzw. warum wurde kein Buch daraus gemacht?

Wolfgang Ambros sagte: "Nicht alles was einen Wert hat, muß auch einen Preis haben" - die Freiheit schreiben zu können, was man will und nicht von einem Verlag abhängig zu sein, ist mehr wert als das Geld, das man damit verdienen könnte.

 

 

Wie viele Seitenabrufe verzeichnete die Homepage?

Ich habe bei etwa 2 Millionen Seitenabrufen aufgehört mitzuzählen. Das Interesse an der Homepage ist weit größer als erwartet - das ist alles, was zählt.

 

 

Wie viele Berichte gibt es auf Geheimprojekte.at?

Derzeit etwas über 450.

 

 

Wie viele Einträge gibt es in den "Schauplatz" Verzeichnissen und was läßt sich daraus folgern?

Derzeit gibt es 1.278 Einträge. Erstaunlich sind die sehr hohen Zahlen, die auch ein deutliches Ost-West-Gefälle aufweisen: Niederösterreich und Wien führen mit 372 bzw. 235 Einträgen sehr deutlich vor Vorarlberg mit gerade einmal 64 Einträgen. Hieraus läßt sich sehr deutlich erkennen, dass Ost-Österreich wesentlich stärker in die NS-Rüstungs- und Kriegsmaschinerie eingebunden war als der Westen.

 

 

Wie viele Autoren schreiben auf Geheimprojekte.at?

Im Laufe der vergangenen Jahre waren es etwa zehn Autoren. Das ursprüngliche Konzept, das die Besucher zum Schreiben von Berichten animieren sollte, hat sich aber nicht durchgesetzt. Daher sind als regelmäßige Autoren nur Josef und ich geblieben. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!

 

 

Welche Auswirkungen hatte die Homepage auf die Literatur?

Es hat sich gezeigt, dass die Homepage sehr gerne von Autoren für die Grundsatzrecherche verwendet wird. Oft ist in Büchern und Berichten sehr eindeutig erkennbar, dass die Homepage dem Autor bekannt war. Als Quelle wird Geheimprojekte.at aber eher selten genannt (auch wenn dies rechtlich notwendig gewesen wäre). Löbliche Ausnahme ist hier das Buch von Peter Schubert - "Verdrängte Geschichte - Schauplätze des Naziterrors in Österreich". Hier wird Geheimprojekte.at als Quelle genannt.

 

 

Was waren die 10 Höhepunkte in 10 Jahren Arbeit an der Homepage?

Für mich persönlich waren folgende 10 Berichte die herausragendsten Ergebnisse:

- Die grafische Darstellung der NS-Rüstung in Österreich
- Die Fotodokumentation zum Decknamen "Zement" in Ebensee
- Die Wiederentdeckung der A4-Triebwerksteststände bei Lichtenwörth
- Der Bericht zum Windkanal im Ötztal
- Josef's Entdeckung der "Ofen"-Anlagen
- Thomas' Fotos zum A4-Triebwerksteststand in Zipf
- Die Fotodokumentation der Magnesium-Hütte in Pischelsdorf vor deren Zerstörung
- Die Entdeckung des RAB-Katschbergtunnels
- Das Lokalisieren der TEL-Fertigung in Brixlegg
- Die Dokumentation zu den Flugmotorenwerken Ostmark

 

 

Was hat die Homepage bewirkt?

Geheimprojekte.at liefert erstmals einen frei zugänglichen Überblick zu Österreichs Verwicklung in den 2. Weltkrieg, in die Rüstungsindustrie und in die Tötungsmaschinerie des 3. Reiches. Es ist nun extrem einfach geworden, Informationen zu diesen Themen ortsbezogen zu finden. Dass diese Möglichkeit von den Besuchern auch genutzt wird, ist an den Besucherzahlen und an den Anfragen per E-Mail und im Forum zu erkennen.

 

 

Damit darf ich allen Besuchern und Mit-Autoren nochmals herzlich für Euer Mitwirken, die vielen Anfragen und Anregungen, die vielen Kommentare und die Arbeit im Forum danken! Diese positiven Beiträge sind der Grund, warum diese Homepage so ein Erfolg wurde und warum sie noch immer existiert und weiter wächst!



Markus Schmitzberger

1.7.2009

 

 

 

 

 

Falls Du weitere Informationen, Fragen oder Anmerkungen hast, schreib sie bitte einfach ins Forum!

 

 

 

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