Seetal - Seetaler See

 

Etwas östlich von Tamsweg liegt der beschauliche Seetaler See. Heute ist kaum mehr vorstellbar, was sich 1945 hier abspielte...

 

(C) Schmitzberger 2009
(C) Schmitzberger 2009
Der Seetaler See im Frühjahr

 

Mit dem endgültigen Zusammenbrechen der Ostfront am 8. Mai 1945 begann sich ein unglaublicher Zug an Personen, Fuhrwerken und Fahrzeugen von der Steiermark und Kärnten in den Lungau abzusetzen. 72.000 Wehrmachtssoldaten mit Fahrzeugen und fast 18.000 Pferden sowie etwa 6.000 Flüchtlinge gelangten binnen einer Woche in den Bezirk, der damals nur 14.000 Einwohner zählte.

 

(C) Schmitzberger 2009
(C) Schmitzberger 2009
Die damalige Rückzugs-Strecke der Wehrmacht führt auch heute noch direkt am Seetaler See vorbei. 1945 war sie allerdings nicht mehr als ein Feldweg.

 

 

Viele dieser Personen gelangten aus der Steiermark kommend über das Seetal vorbei am Seetaler See in den Lungau. Man kann sich vorstellen, dass so mancher Soldat hier verleitet war überflüssige Ausrüstung loszuwerden.

 

Es dürfte jedoch Personen geben, die im See noch mehr Relikte aus der NS-Zeit vermuten als verrostete Waffen. So kam es im Juli und Oktober 2001 zu zwei Tauchunternehmungen eines deutsch/schweizer/israelischen Tauchteams. Offiziell dienten die Tauchgänge der Herstellung eines Schulungsfilmes, doch einige der Teammitglieder waren im Jahr zuvor bei einer Tauchaktion am Toplitzsee beteiligt. Wegen diverser Gerüchte und Ungereimtheiten wachten daher die Österreichische Staatspolizei und die Gendarmerie über die Unternehmungen, die jedoch kein (offizielles) Ergebnis brachten.

 

 

 

Quellen und weiterführende Literatur

- Kurier vom 27.7.2001 und 28.7.2001
- http://tauchen.nullzeit.at/Content.Node/news/2001/4281.php (9.4.2009)
- http://vereinigten.tamsweg.at/kommissaere/josef_kandolf_sen.htm (9.4.2009)

 

 

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M.S.

 

 

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