Maurach - Deckname "Schwefelkies"

 

Im alphabetischen Decknamenverzeichnis unterirdischer Bauten vom 15. Jänner 1945 (Amt Bau-OT) wird der Deckname "Schwefelkies" mit der Ortsbezeichnung "Maurach" angeführt (1). In einem Englisch-Amerikanischen Bericht über Deutsche Untergrundanlagen vom 15. Juni 1945 wird erwähnt, dass sich in den Galerien bei Maurach am Achensee in Tirol eine Verlageung der Radiofabrik Ingelen aus Wien befunden hatte und dass diese den Decknamen "Schwefelkies" trug (1).

Da es bei Maurach nur einen Bereich gab, bei dem Galerien existierten, ist anzunehmen, dass es sich dabei um die Galerien im Achensee-Tunnel handelte.



(C) 2007 Schmitzberger
Maurach vom Achensee aus gesehen.



(C) 2007 Schmitzberger
Am östlichen Seeufer befindet sich der Tunnel mit den Galerien...



(C) 2007 Schmitzberger
...die höchstwahrscheinlich der Fa. Ingelen als Deckung gegen aliierte Flugzeuge dienten.


Die Fa. Ingelen war 1907 gegründet worden und stellte vor allem Radioapparate und Detektoren her. Nach schweren Bombentreffern des Werks in Wien wurde die Produktion nach Niederösterreich und eben Tirol verlagert (2). Über die genauen Produkte der Verlagerung "Schwefelkies" ist nichts bekannt.

1966 hörte Fa. Ingelen auf zu existiern (2).


 

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Text und Fotos: (C) Schmitzberger

 

 

Quellen und weiterführende Literatur

(1) - Wichert; Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges
(2) - http://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?company_id=56 (30.6.2007)

 

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