Golling - Deckname "Serpentin"

 

Als 1939 mit dem Bau der Reichsautobahn von Salzburg nach Süden begonnen wurde, war das erste Hindernis die Bergkette um den Pass Lueg. Man begann mit der Errichtung von Sohl- und Firststollen für insgesamt vier Tunnelröhren. 1942 mußten die Arbeiten kriegsbedingt eingestellt werden (1), jedoch schon 1944 kam man auf die Idee, die vorhandenen Stollen zur unterirdischen Verlagerung von Rüstungsbetrieben zu verwenden.



(C)2007 Schmitzberger
Einfahrt in den 1.986 bzw. 2.004m langen Hiefler Tunnel
von Süden...


(C)2007 Schmitzberger
...im Inneren des Hiefler Tunnels...


(C)2007 Schmitzberger
...Ausfahrt Hiefler Tunnel, Salzach-Brücke und Einfahrt in
den 1.320 bzw. 1.384m langen Ofenauer Tunnel.


Auf insgesamt 15.000m² sollten in den Richtstollen verschiedenste Rüstungsfertigungen untergebracht werden. Z.B. wurden hier Hydraulikbremsen für Panzer, Sternpumpen, Kolbenringe, Ventilkegel und Zugkettenwagen gefertigt. Zusätzliche 5.000m² Fertigungsfläche sollen durch die Errichtung eines Querstollens entstehen, der für eine Kurbelwellenfertigung der Saurer-Werke vorgesehen war (2).

Nach dem Krieg wurde das Tunnelwerk und die darin untergebrachten Fertigungen von alliierten Spezialisten untersucht. Es konnten jedoch keine besonderen Technologien gefunden werde.

Zustand heute: Erst in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die Tunnels fertiggestellt und in Betrieb genommen. Seit damals sind sie als Ofenauer und Hiefler Tunnel der Tauernautobahn (A10) bekannt.

 

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Quellen und weiterführende Literatur

(1) - http://members.a1.net/wabweb/austria/tauern10.htm (30.6.2007)
(2) - Wichert; Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges

 

 

M.S.

 

 

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