Manhartsberg - Funkanlage

 

Auf dem Manhartsberg bei Krems liegen die Reste einer deutschen Funkanlage aus dem 2. Weltkrieg. Die Luftwaffe hatte hier zwei 52m hohe Stahl-Antennenmasten und drei 20m hohe Holztürme errichtet. Zur Anlage gehörten auch ein (Lösch-)Wasserbecken, Unterkünfte und ein Maschinenhaus.

Zweck der Anlage dürfte die Kommunikation mit den deutsche Jagdeinheiten im Wiener Raum gewesen sein.

Beim Abzug der Luftwaffe im Frühjahr 1945 wurden die Anlagen schließlich gesprengt.

 

 

Die Reste der Anlage

 

© 2001 Schmitzberger
Foto: gepflasterter Weg zum Gipfel des Manhartsberges
 

Der gepflasterte Weg zur Stellung ist dem zur Station "Selma" am Sonnenberg extrem ähnlich. Da der Weg am Sonnenberg schon 1938 entstanden ist, kann man davon ausgehen, dass auch die Funk-Stellung am Manhartsberg schon sehr früh begonnen wurde.

 

© 2001 Schmitzberger
Foto: Reste eines Antennenfundamentes. Jeweils 4 davon gehörten zu einer Stahl-Antenne (im Hintergrund ist der Sprengkrater eines weiteren Fundamentes erkennbar).

 

Die Anlage selbst bestand wahrscheinlich aus 2 Stahlmasten im Abstand von etwa 80 Metern. Dazwischen befanden sich die Senderanlagen. Die Antennefundamente bestanden aus jeweils 4 Eckfundamenten (im Abstand von etwa 5x5 Metern) und einem Fundament im Zentrum.

 

© 2001 Schmitzberger
Foto: Reste der gesprengten Bunker zwischen den beiden Antennen.

 

Zwischen den beiden Antennen liegen die Reste der Sendebunker. Sie liegen gut geschützt, halb unterirdisch. Es ist gut möglich, dass darauf oberirdische Holzbaracken standen.

 

© 2001 Schmitzberger
Foto: unbekannter Bau bei den Bunkern.

 

Direkt neben den Auswerteanlagen befindet sich dieses Objekt. Da sich keine Hinweise auf eine möglicherweise gesprengte Decke finden ließen, ist es gut möglich, dass es sich um den ehemaligen Löschteich handelt.

Etwas abseits der beschriebenen Anlagen lassen sich noch mehrere (Splitterschutz?)-Gräben, mutmaßliche Barackenfundamente und die Reste einer kleinen Trafostation finden.

 

 

Quellen und weiterführende Literatur

- LAD1/Pressedienst Land Niederösterreich; 27.5.2005

 

 

M.S.

 

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