Lobau - Tanklager

 

In der Wiener Lobau befand sich schon während des II.Weltkrieges ein relativ großes Tanklager mit angeschlossenem Ölhafen. Die Tanks dienten der Zwischenlagerung von Erdöl aus den rumänischen Ölfeldern, das über die Donau angeliefert und im Wiener Raum weiterverarbeitet wurde. Weiters war das Tanklager über eine Pipeline mit dem Ölfeld in Zistersdorf verbunden.


Foto: www.461st.org
Luftangriff auf das Öllager Lobau und die Ostmärkischen Mineralölwerke am 22. August 1944


Foto: rk-Fotodienst
Das Tanklager mit Donauhafen heute

Zu diesen Verarbeitern zählten z.B. die "Ostmärkischen Mineralölwerke", die sich in unmittelbarer Nabchbarschaft befanden.
Das Tanklager gehörte zur "Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft m.b.H.", die im Reichsgebiet insgesamt zehn derartige Großtanklager betrieb. Mit 140.000m³ Fassungsvermögen gehörte die Lobau eher zu den größeren Anlagen dieser Art.
Der Deckname ist unbekannt, dürfte aber wie bei fast allen derartigen Anlagen mit "...berg" geendet haben (z.B. Hellberg, Löwenberg,...).
Die Anlage selbst bestand aus mehreren Großtanks, die aus Stahlbeton ausgeführt waren.

Zustand heute

Die Anlage war Ziel von zumindest 4 Großangriffen alliierter Bomber und wurde entsprechend zerstört (10.09.1944, 07.10.1944, 19.11.1944 und 20.02.1945). Die Stahlbetontanks sind praktisch verschwunden, aber das damals ausgetreten Erdöl stellt noch heute eine große Umweltbelastung dar, deren Sanierung erst in letzter Zeit begonnen wurde. Auf dem ehemaligen Areal der Ostmärkischen Mineralölwerke haben sich die Reste von zwei Luftschutzbunkern für das Personal erhalten:


(C)2005 Heinrich Böhm


(C)2005 Heinrich Böhm


(C)2005 Heinrich Böhm

 

 

Quellen

Wichert, Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten

M.L.Speranza, Burgen, Bunker, Bollwerke

 

 

Text: M.S.

 

 

 

Falls Du weitere Informationen, Fragen oder Anmerkungen hast, schreib sie bitte einfach ins Forum!

 

HOME