Katzelsdorf - Pferdelazarett

 

In Katzelsdorf befand sich das größte Pferdelazarett der gesamten Ostfront. Hier wurden hauptsächlich Kavalleriepferde von den verschiedenen Fronten operiert bzw. gesund gepflegt. Etwa 200 bis 250 Mann Personal bestehend aus 6 Veterinären, Chirurgen, Zahnspezialisten und dem dazugehörigen Veterinärpersonal behandelten und versorgten die Pferde. Ein Arzt war für die medizinische Versorgung des Personals anwesend. GvH-Soldaten (Garnisonsverwendung Heimat) versahen dienst als Wärter und Wache.

 


Gebäude des ehemaligen Pferdelazaretts heute

 


An der Aussenwand noch erkennbare Ösen zum Festbinden der Pferde

 

Die ankommenden Pferde wurden zuerst auf der gemeindeeigenen Brückenwaage gewogen und registriert. Anschließend kamen sie in den Seuchenstall. Man zwängte sie in fahrbare Kobeln, so dass nur der Kopf herausragte, vergaste dann im Innenraum das Ungeziefer und desinfizierte das Fell. Danach verblieben die Tier noch einige Zeit im Seuchenstall zur Quarantäne.

 

Wissenschaftler betrieben hier auch Forschungsarbeit. Wenn die Pferde genesen waren, wurden sie teilweise den Bauern zum Auffüttern überlassen, wurden dabei aber regelmäßig kontrolliert und abgewogen. Wieder völlig gesunde Pferde kamen wieder zurück an die Front. Nicht mehr kriegsverwendungsfähige Pferde konnten von den Bauern geliehen werden. Jene die überhaupt nicht mehr einsatzfähig waren wurden dem Schlächter übergeben.

Heute sind Teile des Pferdelazaretts als Zinnfigurenmusem in Verwendung.

 

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Text mit leichten Änderungen: Zinnfigurenwelt Katzelsdorf
Fotos: Gerald P.

 

 

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