Gmünd - Porsche Konstruktionen GmbH

 

Durch die anhaltenden Bombardemantes der deutschen Städte wurde auch das Konstruktionsbüro von Ferdinand Porsche gezwungen in das relativ sichere Österreich zu übersiedeln.

 

(C) Schmitzberger 2009
(C) Schmitzberger 2009
Die Kirche von Gmünd in Kärnten

 

Dr. Ferdinand Porsche hatte im Sommer 1944 auf Befehl Albert Speers damit begonnen einen geschützeren Standort für seine Konstruktionsbüros zu suchen, als dies Stuttgart war. Porsches Wahl viel auf eine Sägewerk in Gmünd in Kärnten, in der Nähe der Katschberg-Straße (B99), die damals die Bezeichnung "Reichsstraße 331" trug. Damit hatte er die Möglichkeit seine PKW-Konstruktionen an einer sehr herausfordernden Strecke zu testen, die damals noch bis zu 18% Steigung aufwies.

 

(C) Schmitzberger 2009
(C) Schmitzberger 2009

 

(C) Schmitzberger 2009
(C) Schmitzberger 2009
Die bis heute erhaltene Baracke von Ferdinand Porsche mit dem kleinen angebauten Pförtnerhäuschen des einstigen Werks.

 

 

Im November 1944 erfolgte die Übersiedlung von Porsches Konstruktionsbüro in das ehemalige Sägewerk in der Karnerau, nördlich von Gmünd. Da das Werk einen Personalstand von etwa 300 Personen aufwies, mussten zusätzliche Holz-Baracken errichtet werden. Dazu gehörte die Direktionsbaracke mit dem Büro von Ferdinand Porsche und eine Küchenbaracke.

 

 

(C) Schmitzberger 2009
(C) Schmitzberger 2009
Zwei bekannte Konstruktionen von Ferdinand Porsche: VW Typ 87 "Kommandeur-Wagen", der auf Basis des KdF-Wagens entstand und der VW Typ 82 "Kübelwagen". Beide Aufnahmen entstanden im sehenswerten Porsche-Museum in Gmünd.

 

 

Wegen der die vielen Personen die aus Stuttgart nach Gmünd gekommen waren, herrschte hier nun ein Mangel an Wohnbauten. Zu diesem Zweck wurde im Ortsteil Gries in der Lieser eine eigene Siedlung für die Porsche Konstrukteure errichtet.

 

 

(C) Schmitzberger 2009
(C) Schmitzberger 2009
Die erhaltenen Häuse der Porsche - Siedlung, östlich von Gmünd

 

 

Zustand heute

Die Firma Porsche überdauerte in dem kleinen Sägewerk das Kriegsende und hielt sich einige Jahre mit Reparaturen und Kleinaufträgen über Wasser. 1948 begann mit der Entwicklung des Porsche Typ 356 eine neue Ära. Das Sägewerk, in dem die Porsche Konstruktionen GmbH bis 1950 untergebracht war, existiert heute nicht mehr. Einzig die Direktionsbaracke, in der sich das Büro von Ferdinand Porsche befand, wir von einem Verein gepflegt und existiert daher bis heute. Die Siedlungsgebäuder der Porsche Konstrukteure sind großteils erhalten, wenn auch teilweise in veränderter Form.

 

 

 

Quellen und weiterführende Literatur

- Porsche Museum Pfeifhofer in Gmünd
- Lax, Karl; Aus der Chronik von Gmünd in Kärnten; Gmünd 1987

 

 

Falls Du weitere Informationen, Fragen oder Anmerkungen hast, schreib sie bitte einfach ins Forum!

 

M.S.

 

 

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