Cobenzl – HQ der 8. Jagddivision

 

Im Schloß Cobenzl (am Cobenzl bzw. Latisberg) in Wien-Döbling befanden sich das Hauptquartier der 8. Jagddivision. Dazu gehörten auch die Flugwachkommandos für das 218., 228. und 238. Luftnachrichtenregiment. Direkt beim Schloß waren daher auch die Fernsprech- und Fernschreib-Betriebs-Kompanie, die Funk Kompanie und die Flugmelde-Auswerte- und Betriebs-Kompanie des Luftnachrichtenregiments 218 stationiert.

Neben diesen Einrichtungen befand sich im Schloßgebäude auch ein Lazarett.

 

Einige hundert Meter hinter dem Schloß, auf dem Gipfel des Latisbergs, befand sich die Funkanlage des Hauptquartiers. Einige Meter unterhalb davon befand sich eine Flak-Batterie.

 

(C) 2000 Schmitzberger

Foto: ehemaliger Standort des Schlosses Cobenzl (rechter Pfeil) und der Sendeanlagen (linker Pfeil)

 

Von hier aus wurde der gesamte Flugverkehr des Luftgaues XVII überwacht und gelenkt. Unter dem Befehl dieser Stelle standen z.B. alle Jagdverbände und Jägerleitstellen (wie z.B. "Selma" oder "Kleiber") des Luftgaues.

 

Zum Schutz der hier stationierten Einheiten gab es beim Schloß mehrere Luftschutzstollen. Möglicher Weise handelte es sich dabei um zweckentfremdete Weinkeller:

 

1. Stollen - Länge: 300 Meter, 2 Eingänge (durch den Berg)

 

2. Stollen - Länge: unbekannt, 1 Eingang

 

3. Stollen - Länge: 235 Meter, 2 Eingänge

 

 

Zustand heute:

 

Das Schloß wurde nach dem 2.Weltkrieg vollständig abgerissen. An seiner Stelle befindet sich nur noch eine Wiese. In der Nähe wurde das Schloßhotel Cobenzl errichtet.

 

Von der Sendeanlage sind Teile erhaltengeblieben. Ihre Fundamente sind auf dem Gipfel des Latisberges zu finden. Zahlreiche Bombenkrater künden noch heute von alliierten Luftangriffen.

 

(C) 2000 Schmitzberger

Foto: Fundamente der Funkanalge auf dem Gipfel des Cobenzl

 

 

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Text und Fotos: Schmitzberger (C) 2000

 

 

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