Annaberg - Deckname "Butt"

 

Im Decknammenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges von 1944 findet sich der Eintrag:(1)

Butt - Annaberg Niederdonau - Objekt Nr. lt. Liste 173


(C)2007 Schmitzberger
Die Kirche von Annaberg in Niederösterreich


Der Deckname "Butt" (=Fischart) deutet darauf hin, dass hier eine Fertigung in einem vorhandenen alten Stollen untergebracht werden sollte.
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(C)2009 Schmitzberger
In den Tälern rund um Annaberg wurde früher reger Bergbau auf Gips, Kohle, Blei, Zink, Eisen, Silber und Kupfer betrieben.


Es ist also gut möglich, dass Stollen vorhanden waren, in denen eine Fertigung bombensicher untergebracht werden konnte.
Am ehesten kommen dafür zwei Betriebe in Frage:

- Das Gipsbergwerk bei Reith, dessen Gleisanschluss 1936 abgetragen wurde(2)
- der Blei- und Zinkschurf am Hocheck, der 1939/1940 betrieben wurde(3)

Ob diese Verlagerung in eines der Bergwerke auch tatsächlich geschah, oder ob sie eines der zahlreichen Projekte geblieben ist, lässt sich derzeit nicht klären.




Quellen und weiterführende Literatur

1) Wichert; Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges
2) Felsinger; Die Mariazellerbahn; 1979
3) Kusternig; Bergbau in Niederösterreich




 

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MS

 

 

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