Eisenerz - Konzentrationslager

 

Die Realisierung der ständig steigenden Förderziele beim Eisenerzabbau am Erzberg zur Deckung des Bedarfes der Rüstungsindustrie erforderte immer mehr Arbeitskräfte. Dazu reichten 1943 die neben den zivilen Bergarbeitern eingesetzten 5.000 Zwangsarbeiter und 2.000 Kriegsgefangene nicht mehr aus und so wurde mit 15.6.1943 in Eisenerz-Trofeng ein Nebenlager des KZ Mauthausen eingerichtet. Ca. 400 - 500 Häftlinge wurden vom Stammlager Mauthausen in das Barackenlager nach Eisenerz überstellt und im Bergbau eingesetzt. Ein Teil der Häftlinge wurde kurz vor Kriegsende zum Bau von Gebäuden für ein KZ-Lager mit Gaskammern direkt am Erzberg eingesetzt. Wegen der näherrückenden Front konnte zum Glück diese Anlage nicht mehr fertiggestellt werden und die Baustelle wurde nach Kriegsende mit Tonnen von Abraummaterial zugeschüttet. Das KZ Lager wurde am 14.3.1945 aufgelöst, eine genaue Zahl der in Eisenerz umgekommenen KZ-Häftlinge ist nicht bekannt...

 

Josef B.

 

Quellen

Datenbank aus www.keom.de "Deutschland ein Denkmal" - Projekt zur Erforschung der NS-Lager und Haftanstalten sowie der Orte des Massenmordes 1933 - 1945.

Gedenkstätte Mauthausen http://www.mauthausen-memorial.gv.at/

Marsalek Hans, Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen, Herausg. Österr. Lagergemeinschaft Mauthausen, Wien 1980

 

 

 

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