Das "Geilenberg Programm" in Österreich

 

Am 12. Mai 1944 begann die US Airforce gezielt die deutsche Treibstoffindustrie zu vernichten. Die ersten Ziele waren die riesigen Raffinerien von Leuna, Brüx, Böhlen, usw.. Kurz darauf begann die US Luftwaffe auch die Erdölindustrie in Österreich zu vernichten, was besonders Ortschaften wie Moosbierbaum oder Floridsdorf zu spüren bekamen.

Die deutsche Führung erkannte die riesige Gefahr sofort und schon am 30. Mai bestellte Hitler den Geschäftsführer der "Stahlwerke Braunschweig" Edmund Geilenberg zum "Generalkommissar für Sofortmaßnahmen." Seine Aufgabe war es die Treibstoffproduktion des 3.Reiches zu sichern - eine praktisch unmögliche Aufgabe, wie sich sehr schnell zeigen sollte.

Die Vernichtung der Erdölindustrie traf die Luftwaffe besonders hart - gerade als der "Jägerstab" die Jägerproduktion auf bis dahin ungekannte Höhen trieb (1944 erzeugte die deutsche Flugzeugindustrie mehr Jäger als jemals zuvor) war nun die Treibstoffversorgung am zusammenbrechen - was alle Anstrengungen ad absurdum geführt hätte.

 

Um dem drohenden Desaster zu entgehen entstand der "Mineralölsicherungsplan", der vorsah die Treibstoffproduktion auf zahlreiche kleine unterirdische Anlagen aufzuspalten. Hier die Decknamen der verschiedenen geplanten Anlagen: (die Zahlen in Klammer geben die menge der geplanten Anlagen an - "o" bedeutet oberirdisch - "u" bedeutet unterirdisch)

 

 
"Ofen" - Kleindestillationsanlagen (o: 32 - u: 8)
"Wüste" - (o: 15)
"Schwalbe" - (u: 6)
"Rost" - Kleindestillationsanlagen (o: 5)
"Dachs" - Schmierölraffinationsanlagen (o: 1 - u: 5)
"Meise" - (u: 1)
"Taube" - Crackanlage (u: 1)
"Kuckuck" - Flugbenzinerzeugung (u: 1)
"Iltis" - Feindestillationsanlage (o: 1)

 

 

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